💚 FAQ: Alles Wichtige zur Hydroponie 💚

Hydroponie oder auch Hydroponik ist eine Weiterführung der Hydrokultur, die komplett ohne Substrat auskommt. Statt in Erde oder Tonkügelchen wird die Pflanze direkt in Wasser mit Nährstoffen kultiviert. In der Landwirtschaft sind hydroponische Systeme gerade stark im Kommen, da sie eine ressourcenschonende Art der Kultivierung sind. Im Bereich der Zimmerpflanzen ist Hydropnie noch relativ unbekannt, wird aber langsam zum Trend, siehe #hydroponie oder #hydroponic auf Instagram 🙂

  • Zunächst das Offensichtliche: Hydroponie ist wunderschön! Das, was sich sonst unter der Erde abspielt, wird offen gelegt und sofern du ein transparentes Gefäß verwendest, kannst du den Wurzeln beim Wachsen zusehen. Den cleanen Look kann man mit schönen Glasvasen besonders gut zur Geltung bringen.
  • Für Allergiker ist Hydroponie bestens geeignet, da die Erde mitsamt ihrer Schimmelsporen gegen Wasser getauscht wird.
  • Du kannst deine Pflanzen nicht mehr Übergießen und wirst am Wasserstand erkennen, wann deine Pflanze mehr Wasser braucht, sofern du transparente Gefäße nutzt.
  • Viele Pflanzen gedeihen in Hydroponie besser als in Erde oder anderem Substrat. Es gibt Studien die besagen, dass manche Pflanzen in Hydroponie 20-50% schneller wachsen als in Erde. Eine Studie der University of Minnesota hat bestätigt, dass hydroponisch kultivierte Kräuter 20-40% mehr aromatische Öle beinhalten.
  • Wenn es draußen frostig wird, kannst du deine Kräuter und pflanzen mit Hydroponie überwintern. Einfach einen Steckling nehmen, über den Winter in Wasser kultivieren und wenn du magst, im Frühjahr wieder in Erde setzen.
  • Schädlinge treten seltener auf, insbesondere Trauermücken bist du ein für alle mal los.
  • Pflanzen abduschen geht viel einfacher wenn sie in Wasser stehen. Pflanzen, die es vertragen, dusche ich sogar jedes Mal, wenn ich das Wasser wechsle.
  • Falls du mal umziehen musst, kannst du die Pflanzen kurzfristig aus dem Wasser nehmen und mit nur etwas Feuchtigkeit an den Wurzeln transportieren. Das trägt sich wesentlich einfacher als ein Topf voll Erde.

Die Erde aus den Wurzeln zu bekommen sieht im ersten Moment komplizierter aus als es ist. Schüttele sie zunächst im trockenen Zustand ab. Versuche dann, die Reste unter laufendem handwarmen Wasser vorsichtig von den Wurzeln zu waschen. Ich mache das immer in der Badewanne und spüle bei dieser Gelegenheit mal den Staub von der ganzen Pflanze ab, sofern sie es verträgt. Wenn der Wurzelballen sehr dick und dicht ist, empfiehlt es sich, das Wurzelwerk nach dem ersten groben Waschgang in einer Schüssel mit Wasser einzuweichen und nach 15 Minuten einen weiteren Versuch zu machen. Sieht alles soweit gut aus, setze sie ins Wasser. Du wirst in diesem Moment außer bei sehr kleinen Pflanzen aber noch nicht sämtliche Erde aus den Wurzeln entfernen können. In den nächsten Tagen wechsele ich darum täglich das Wasser, bis es klar bleibt. Das ist bei sehr großen Pflanzen bei mir nach spätestens 1 Woche der Fall.

Anfangs sind die sog. Erdwurzeln noch braun bis schwarz. Mit der Zeit werden sie heller und von sog. Wasserwurzeln ersetzt.

Alternativ kannst du natürlich auch Pflanzen kaufen, die bereits in Hydrokultur wachsen, diese sind nur in der Regel etwas teurer. Oder du ziehst die Pflanze aus Samen und setzt sie direkt als Baby in Wasser.

Wasserwurzeln in Hydroponie

Für die Kultivierung in Wasser sind mehr Pflanzen geeignet, als du sicher vermutet hast. Nicht nur dekorative Zimmerpflanzen, typische Wasserpflanzen, sondern auch viele Kräuter, Gemüse und sogar manche Bäume sind richtige kleine Schwimmer. Besonders Pflanzen aus tropischen Regenwäldern mögen nasse Füße, da sie ja während der Regenzeit auch oft Monate im Wasser stehen. Hier einige Beispiele, die wir im Netz gefunden haben:

Ahorn, Agave, Aloe Vera, Avocado, Bambus, Baumfreund (Philodendron), Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai), Banyanbaum (Ficus audrey), Basilikum, Begonie, Bogenhanf (Sanseviera), Buntnessel, Buschgurke, Clusia, Dill, Dieffenbachie (Dieffenbachia), Drachenbaum (Dracaena), Dreimasterblume (Rhoeo), Echeveria, Echinacea, Efeu, Efeutute (Pothos), Eiche, Einblatt (Spathiphyllum), Esche, Flamingoblume (Anthurie), Gartensalat, Geigenfeige (Ficus lyrata), Geldbaum (Crassula ovata), Geranie, Glücksfeder (Zamioculcas), Grünlilie (Chlorophytum comosum), Glücksbambus, Homalomena rubescens Maggie, Kamille, Kolbenfaden (Aglaonema), Korbmarante (Calathea), Koriander, Lavendel, Monstera, Orchideen, Oregano, Palmen, Paprika, Papyrus, Petersilie, Pfefferminze, Pfeilblatt (Alocasia), Pfeilkraut, Pilea, Purpurtute (Syngonium), Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Seerose, Sellerie, Spearmint, Spinat, Stevia, Sushni, Tanne, Thymian, Tomate, Wachsblume (Hoya), Wasserlilie, Zitronenmelisse, Zitronenverbene u.v.m.

Hier findest du für Hydroponie geeignete Pflanzen.

Einige Pflanzen habe ich bislang selbst in Wasser gesetzt, ich kann dir aber natürlich keine Garantie geben, dass die hydroponische Kultur auch bei dir funktioniert. Im Blog wirst du im Laufe der Zeit aber immer mehr Erfahrungsberichte und Infos von mir und anderen zu einzelnen Pflanzen in Hydroponik finden.

Du hast bereits Erfahrungen mit Hydroponie gesammelt und bist bereit, ein paar Infos und ein Foto in Form einen Mini-Interviews für meinen Blog bereitzustellen? Dann schreibe mir unter Kontakt!

  • Material: Du kannst prinzipiell natürlich alle Gefäße verwenden, die wasserdicht sind. Vor allem Glas und Keramik eignem sich. Wichtig ist, darauf zu achten, dass vom verwendeten Material nichts ins Wasser diffundiert, das der Pflanze schaden könnte. So korrodieren z.B. manche Metalle im Kontakt mit Dünger oder Bestandteile von Glasuren oder Farben an Keramiktöpfen oder Weichmacher vom Plastik gehen ins Wasser und schaden den Pflanzen. Glas schätze ich vor allem wenn es schwer ist und darum nicht so leicht umfällt, wenn die Pflanze größer wird.
  • Form: Damit du das Wurzelwerk beim Wasser tauschen oder umsetzen in größere Gefäße nicht beschädigst, solltest du Gefäße bevorzugen, die nach oben hin nicht allzu schmal zulaufen. Ob große Bodenvase, Blumenvase, Windlicht, Teelichthalter, Wasserglas, Tasse, Blumentopf, Weinglas, Zahnputzglas oder Mason Jar, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
  • Farbe: Ob du ganze transparente Vasen nutzen willst oder lieber farbige ist Geschmacksache. Die Wurzeln mögen es allerdings lieber, wenn sie nicht allzu viel Sonne anbekommen und es bilden sich keine oder weniger Algen. Schaden nehmen sie aber auch in ganz hellen Vasen nicht.

Hier findest du besonders schöne passende Glasvasen und Gefäße für Hydroponie.

Schmutzpartikel und Schadstoffe aus der Luft lagern sich im Wasser ab oder es fällt mal ein Tierchen hinein und vergammelt. Je nach Standort und Lichteinfall können sich auch Algen bilden. Das Wasser muss also regelmäßig gewechselt werden. Bei besonders großen Pflanzen und Gefäßen kann das unpraktisch oder schwer zu tragen sein.

  • Achte darauf, welches Wasser du verwendest. Viele Pflanzen vertragen kein sehr kalkhaltiges Wasser. In diesem Fall kannst du sauber aufgefangenes Regenwasser nutzen oder günstiges Mineralwasser kaufen, das gleichzeitig wichtige Nährstoffe für deine Pflanze liefert. Wenn du eine Osmose-Anlage zu Hause hast kannst du auch dieses Wasser verwenden, musst dann aber etwas mehr Flüssigdünger nutzen.
  • Die Luftfeuchtigkeit kann sich geringfügig erhöhen. Wenn es in deiner Wohnung ohnehin zu feucht ist, kann das natürlich ein Nachteil sein. Andererseits hast du mit Hydroponie durch die fehlende Erde auch weniger Schimmelsporen in der Wohnung. Und im Winter bei Heizungsluft ist die erhöhte Luftfeuchtigkeit sogar von Vorteil.
  • Besonders durstige Pflanzen, z.B. meine Sushni, verbrauchen das Wasser recht schnell. Wenn du solche Pflanzen hast und länger in Urlaub fahren willst brauchst du jemanden, der danach schaut. Lechuza-Töpfe mit Wasserspeicher Hydrokultur oder ein Topf mit Erde und Bewässerungssystem sind hier sparsamer.

Pflanzen in Wasser benötigen etwas mehr Nährstoffe, die sie sonst aus der Erde beziehen. Hier findest du passende Flüssigdünger.

Hydroponie: Monstera in Wasser

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